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Online-Hilfe für pflegende Angehörige

Von: Ida Schneider

Pflegende Angehörige gehen oft an ihre Belastungsgrenze und brauchen Unterstützung. Neben Pflegeberatung und Entlastungsangeboten ist es wichtig, die Besonderheiten der häuslichen Pflege und den kräfteschonenden Umgang mit sich selbst zu erlernen. Schnell zugängliche Hilfe zur Selbsthilfe ist deshalb von großem Wert.

Eine Frau sitzt hinter einem PC und macht sich Notizen.
Hilfe zur Selbsthilfe: Krankenkassen bieten pflegenden Angehörigen verschiedene Online-Coachings. © Master 1305/Freepik

Kostenlos und unbegrenzt verfügbar

Gesetzliche Krankenkassen wie insbesondere die AOK, Barmer, IKK, Techniker und DAKkurz fürDAK-Gesundheit haben verschiedene Online-Programme entwickelt, die pflegenden Angehörigen einen einfachen Zugang zu Informationen und Hilfsangeboten bieten. Die Inhalte sind jederzeit abrufbar, kostenlos und in der Regel unbegrenzt verfügbar. Der Zugang zu den Informationen ist so barrierefrei wie möglich. Die Inhalte gibt es in einfacher Sprache, beim AOK-Bundesverband sogar auch in Gebärdensprache.
Um sich alle Themen individuell zusammenstellen zu können, sollten sich Interessierte auf der Plattform registrieren. So bleiben das maßgeschneiderte Online-Programm und der persönliche Fortschritt dauerhaft erhalten. Es werden nur die Themen gespeichert, die für den Nutzer wirklich wichtig sind.

Der Pflegecoach hilft

Eines der hilfreichsten Online-Angebote ist der Pflegecoach; er unterstützt bei schwierigen Situationen wie dem Umgang mit Demenz oder der Begleitung Sterbender. Außerdem hilft er dabei, persönliche Kontakte zu Angehörigen, Freunden und Nachbarn zu pflegen und mit schwierigen Gefühlen wie Trauer, Wut, Ekel oder Angst umzugehen. Zudem fördert der Online-Coach die Selbstfürsorge; dazu gehört auch, sich selbst Auszeiten zu gönnen.


Es gibt verschiedene Coaching-Angebote wie den Familiencoach bei Depression, Long-COVID-Coach, Familiencoach „Krebs“ und den Familiencoach „Kinderängste“.

Hilfe auch ohne Internetzugang

Pflegepersonen in Rheinland-Pfalz, die keinen Internetzugang haben oder mit Online-Angeboten fremdeln, können sich an die Pflegestützpunkte wenden. Diese informieren über alle Unterstützungsangebote in Wohnortnähe, wie zum Beispiel über Selbsthilfegruppen. Manche Pflegekassen bieten auch Präsenzseminare oder Beratungen vor Ort an.