Kategorie Verbandsleben Ehrenamt Frauen Rente

Frauen vor Altersarmut schützen

Von: Michael Finkenzeller

Weniger Einkommen, mehr Sorgearbeit – das ist der Nährboden für Altersarmut. Betroffen sind überwiegend Frauen. Dagegen wendet sich die VdK-Landesfrauenkonferenz mit einer Resolution.

Die Frauenvertreterinnen der Landesfrauenkonferenz 2024
Gruppenbild der Landesfrauenkonferenz 2024 © Dölen

„Die Frauenarbeit im VdK ist unglaublich wichtig, und zwar auf allen Ebenen“, sagte Landesfrauenvertreterin Heidi Schneider zur Begrüßung. „Wir müssen uns mehr vernetzen und der Frauenpolitik eine starke Stimme geben.“ Altersarmut sei vor allem weiblich und sollte entschiedener bekämpft werden. Argumente dafür gebe es genug; das zeigten auch die beiden Vorträge im Anschluss.


So referierte Maria Leurs, Leiterin der Abteilung „Frauen und Gleichstellung“ beim Deutschen Gewerkschaftsbund DGBkurz fürDeutscher Gewerkschaftsbund, zum Thema „Renten und Frauen“; danach befasste sich VdK-Experte Moritz Ehl mit Altersarmut. Beide betonten die gesellschaftliche Benachteilung von Frauen.


„Renten sind das Spiegelbild der eigenen Erwerbsbiografie“, erklärte Leurs. Wer zugunsten der Sorgearbeit auf einen bezahlten Job verzichte, werde später mit Altersarmut kämpfen. „Mini-Einkommen bedeutet Mini-Rente.“
Moritz Ehl verwies darauf, dass viele Rentnerinnen aufstocken müssten. Aber die meisten, nämlich 60 Prozent, würden aus Scham keinen Antrag stellen. „Der Staat steht in der Bringschuld, Renterninnen ein menschenwürdiges Altern zu garantieren!“


Daher forderten die VdK-Frauenvertreterinnen in ihrer Resolution unter anderem, Mini-Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln, bessere Wiedereinstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Frauen, mehr Rentenpunkte für Kindererziehungs- und Nächstenpflegezeiten, die Umgestaltung der Grundsicherung im Alter und eine Verbesserung der Grundrente.


VdK-Landesverbandsvorsitzender Willi Jäger zeigte sich begeistert vom Engagement der Frauenvertreterinnen: „Es bewegt sich etwas in der Gesellschaft, und Sie gehören zum Motor dieser Bewegung!“