Beisitzer als Motor des VdK-Vorstands
Welche Ehrenämter gibt es beim Sozialverband VdK? In unserer Serie „Engagiert im VdK“ stellen wir sie vor! In dieser Ausgabe geht es um die Beisitzerinnen und Beisitzer, die damit verbundenen Aufgaben und die persönliche Motivation. Dafür sprach die VdK-Zeitung mit Patrick Krickel, Beisitzer im Ortsverband Morbach.

Herr Krickel, was ist Ihre Aufgabe als Beisitzer? Dabeisitzen?
Eher weniger (lacht). Die Bezeichnung „Beisitzer“ klingt tatsächlich sehr träge, als ob man nichts macht und nur zuschaut. Dabei sind die Beisitzer der Motor des Vorstands, ohne sie geht in einem aktiven Ortsverband gar nichts! Wir in Morbach organisieren gemeinsam die Feste und Ausflüge und sind Ansprechpartner für die Mitglieder. In anderen Ortsverbänden übernehmen die Beisitzer die Pressearbeit oder die Pflege der Internetseiten. Das sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Das heißt, als Beisitzer sucht man sich die Aufgaben selbst, im Gegensatz zu einem Schriftführer oder einer Kassenverwalterin?
Das kommt natürlich auf den Ortsverband an, aber grundsätzlich ja. Entscheidend ist: Wir sind alle gewählte Vorstandsmitglieder und haben damit die gleichen Rechte und Pflichten. Deswegen verstehen wir uns im Ortsverband Morbach auch als Team. Wir haben keinen Vorsitzenden, der wie ein Feldherr sagt, wo‘s langgeht, sondern wir besprechen gemeinsam, wir entscheiden gemeinsam, wir gestalten gemeinsam. So muss man als moderner Vorstand arbeiten.
Was macht Ihnen am meisten Spaß am Ehrenamt?
Ganz klar der Kontakt mit den Menschen, das Miteinander! Deswegen trage ich bei uns im Ort die VdK-Zeitung aus, da kommt man immer ins Gespräch. Teilweise konnte ich so sogar schon neue Mitglieder werben! Und einmal im Jahr gibt es bei uns den „Morbacher Herbst“, das ist ein verkaufsoffener Sonntag, an dem sich die Vereine mit Ständen präsentieren. Dort verteilen wir VdK-Flyer, sprechen Passanten an, erklären, was der Sozialverband VdK macht und warum es sich lohnt, bei uns Mitglied zu werden.
Das ist ja klassische Öffentlichkeitsarbeit!
Genau! Deswegen war ich beim Seminar „Ehrenamtliche gewinnen“, das Frau Würtz, die Ehrenamtskoordinatorin des Landesverbands, im März gegeben hat.
Und, konnten Sie etwas lernen?
Auf jeden Fall, das hat wirklich viel gebracht! Ich finde, es ist wichtig, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, wo man falsch liegt und wo man richtig liegt. Das erfährt man bei solchen Schulungen und geht anschließend gestärkt nach Hause. Entweder lernt man etwas Neues, oder wird darin bestätigt, wie man es bereits macht.
Sie sind seit sieben Jahren Beisitzer. Wie kamen Sie dazu?
Ich wurde gefragt und dann zu den Vorstandssitzungen eingeladen.
Sie waren bei der Vorstandssitzung, obwohl Sie noch nicht gewählt waren?
Das war super, weil ich mir dann alles anschauen und anhören konnte. Ich wusste, was auf mich zukommt, und habe die anderen Vorstandsmitglieder kennengelernt. Wenn man sich wählen lässt, ohne zu wissen, wie im Vorstand gearbeitet wird - das ist ja wie die Katze im Sack kaufen. Das schreckt dann viele Leute ab. Ich finde es gut, wenn alles transparent ist. Ein Vorstand ist ja für die Mitglieder da, und dann sollte man sich auch öffnen.
Als Ehrenamtler bekommen Sie keine Vergütung. Was ist Ihre Belohnung?
Wenn ich auf einem Ausflug durch den Bus gehe und Gummibärchen verteile. Das Lächeln der Leute ist unbezahlbar!