Kategorie Ortsverband Steinbach

Gedanken zum Volkstrauertag 2024

Volkstrauertag 24
Mahnmal nach der Kranzniederlegung © Volker Rothley

Gedanken zum Volkstrauertag am 17.11.24 vom VdK Ortsverband Steinbach am Donnersberg
"Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung." – diese Worte von Richard von Weizsäcker spiegeln wider, warum wir uns heute hier versammeln.
Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt, insbesondere der Toten, Vermissten und Verletzten der beiden Weltkriege. In diesen Zeiten erlebten Menschen unvorstellbares Leid – auf den Schlachtfeldern, in den Lagern, in ihren zerstörten Häusern. Auch hier in Steinbach am Donnersberg trug der Krieg tiefe Wunden in die Seelen der Familien die Angehörige
verloren oder schwer Verletzte zurückbekamen.
Hier auf unserem Friedhof steht ein Mahnmal, das uns zeigt wie viel Leid die beiden Weltkriege auch über unser Steinbach gebracht haben:
15 Tote im 1. Weltkrieg
35 Tote im 2. Weltkrieg
12 Vermisste, die nicht mehr zurückgekommen sind ...
Nicht zu vergessen die Verfolgten und Deportierten Mitbürger, die Hab und Gut und leider manche auch das Leben verloren haben – diese Namen fehlen auf unserem Mahnmal.
Doch der Volkstrauertag mahnt uns nicht nur, auf die Vergangenheit zu blicken, sondern auch auf die Gegenwart und in die Zukunft. 
Der schreckliche Krieg in der Ukraine und in Russland und die andauernden Konflikte im Nahen Osten, in Israel und Palästina, führen uns täglich vor Augen, wie schnell Gewalt wieder entfacht und unsägliches Leid über Menschen bringt.
Diese aktuellen Ereignisse erinnern uns schmerzlich daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.
Unsere Aufgabe ist es, das Gedenken an die Opfer zu bewahren – nicht nur aus Respekt vor ihrer Geschichte, sondern auch als Verpflichtung, immer wieder für Verständigung und den Wert des Friedens einzutreten.
Die Kriege und Konflikte in der Welt zeigen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Es liegt an uns, die Stimme für den Frieden zu erheben – in unseren Gemeinschaften und über alle Grenzen hinweg.
Richard von Weizsäcker sagte auch: "Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart." 
Diese Worte mahnen uns, wachsam zu sein und aus den Lehren der Geschichte zu schöpfen. Die Erinnerung an das Leid der Vergangenheit sei unser Antrieb, den Frieden aktiv zu bewahren und für eine gerechtere Zukunft einzutreten!
Heute gedenken wir der Opfer der Vergangenheit und der Gegenwart. Wir erweisen ihnen unsere Ehre und bekräftigen unsere Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft.

Danke.